Kapitel 1: Das Dorf

Inhalt des ersten Kapitels:  Das Dorf Zakepie ist ein kleines, unbedeutendes Nest irgendwo im polnischen Osten im damals noch russisch besetzten Teil Polens. Es liegt  in einer mäßig fruchtbaren flachen Landschaft und ist umgeben von anderen Dörfern wie Jozefuw, Bielnay, Czarna, Adamow, Serokomola. Hauptort und Verwaltungszentrum der Region ist der Ort Lukow.   Die Bauernsöhne Leon Wolek und Thomasz Kaminski wachsen in Zakepie auf, nehmen als einfache Soldaten am ersten Weltkrieg teil und erleben nach dem Zusammenbruch der Kaiserreiche Deutschland, Russland und Österreich Ungarn  die Neugründung Polens. Nach dem Krieg kehren sie in ihr Dorf zurück und gründen ihre Familien.  Thomas Kaminski heiratet Jozefa Plewka und hat mir ihr drei Kinder: Maria, dann in einigem Abstand Eugenius und Janek. Leon Wolek lernt in Warszawa seine Frau Marianne Potocka kennen und hat mir ihr vier Kinder: die Söhne  Jozef und Edmund und die Töchter Halka und Janka. Diese beiden Familien stehen im Mittelpunkt des Romans. Ihre Geschichte sowie die ihrer Nachkommen wird über einen Zeitraum von einem Jahrhundert erzählt.     Marek Plewka, der umtriebige Schwager von Thomasz Kaminski taucht auf, ebenso wie Gontaschs  die Antagonisten der Woleks und Kaminskis. Kurzbeschreibungen des Priesters, des Dorfschullehrers, des Spekunkenwirts und der alten Gontasch, einer betrügerischen Haushaltshilfe, runden die atmosphärische Einleitung ab.  In der Dorfschule von Zakepie werden anhand verschiedener Charaktere von Lehrern und Schülern  die soziale Vielfalt und Zerrissenheit der  ländlichen Gesellschaft verdeutlich .Im Mittelpunkt der Schulpassagen  stehen Maria, die fleißige und anstellige Tochter von Thomasz Kaminski, und Jozef, der Sohn von Leon Wolek und Marianna Potocka. Von der Mehrheit der  polnischen Schüler separieren sich die  volksdeutschen Schüler , die sich für etwas Besseres halten. Ganz abseits stehen die jüdischen Schüler, die gegen Stigmatisierungen zu kämpfen haben. Unter den jüdischen Schülern ragen besonders die begabte Sura Bieloch hervor, die von Maria Kaminska bewundert wird, und der gleichmütige Baruch Meyer, der in seinem Anderssein seine Umwelt befremdet. Henryk und Boris Gontasch, die sogenannten „Gontaschbrüder“ werden aus zwei Perspektiven als üble Schläger vorgestellt.

Leseprobe aus Kapitel 1

Stammtafel der Familien Kaminski, Wolek, Brosz und Gontasch

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