Einladung nach Amerika
„Am Anfang war die ganze Welt Amerika“, sagten die Aufklärer im 18. Jahrhundert. Für sie hatte jenseits des großen Teichs ein großer Morgen begonnen, dessen Entwicklung noch niemand absehen konnte. Das ist lange her, und inzwischen stehen die USA im Mittag ihrer Geschichte. Als einzige Weltmacht dominieren sie die Internationale Politik, die amerikanische Kultur prägt Sehnsüchte und Träume von Milliarden, und ihre Wirtschaft ist noch immer die größte und leistungsfähigste der Welt. Auf der andern Seite sind die Schattenseiten des amerikanischen Weges unübersehbar. Wenn der halbwüchsige Isaac in Philip Meyers Roman „Rost“ durch den ruinierten Industriegürtel des Ostens wandert, scheint es fast so, als sei das Imperium dabei, ein Dritte-Welt-Land zu werden. Nichts davon spürt man davon im Westen. In den Wüsten Utahs und Nevadas, in den Regenwäldern am Pazifik, an den Geysiren von Yellowstone oder auf den Inseln Alaskas offenbart der Kontinent seine alle Kategorien sprengende Kraft.
Ich weiß, dass es vermessen ist, über ein solch gewaltiges Land Buchempfehlungen abzugeben, vor allem weil ich selbst dieses Land erst sehrt spät entdeckt habe. Erst nachdem ich Asien, Afrika und Südamerika relativ flächendeckend bereist habe, begannen meine Erkundungen der Vereinigten Staaten. Ich begann fast zaghaft an den Rändern: in Hawaii, in New York, in Alaska und in Florida. Dann folgte der Südosten, der Südwesten und mehrere Gesmatdurchquerungen des Landes, einmal von New Orleans bis Seattle, dann von Houston nach San Franscisco. Einiges von dem, was ich während meiner Reisen oder zu ihrer Vorbereitung gelesen habe, finden Sie als Buchempfehlung auf den folgenden Seiten – ohne Garantie und mit dem Vorbehalt fehlbarer Urteile, vor denen gerade ein Amerika-Enthusiast nicht frei sein kann.
Weitere Bücher:
Guter Auftakt! Selbst Bobby und Marilyn sind mit dabei. Gefällt mir!