Lonely Planet Guide: Indonesia (11. und 9. Auflage)

Indonesia indexÜber die hohe Qualität der Lonely Plant Reiseführer habe ich mich schon des Öfteren ausgelassen. Aber wie Gandalf im „Herrn der Ringe „ sagt: Nichts bleibt wie es ist.“ Das trifft auch für die Lonely Planet Guides zu. Denn leider hat die Qualität dieser exzeptionellen Reiseführerreihe nach dem Verkauf des Lonely Planet Verlages zunächst an die BBC und dann an die amerikanische N2C Gruppe deutlich nachgelassen.  Nahezu alle Reiseführer in der neuen, optisch durchaus aufgepeppten Form, wurden inhaltlich abgespeckt und optisch neu – und wie ich finde –  keineswegs besser gestaltet.  Die optimale Verklammerung von Karten und Textinformationen, bisher eine der Hauptvorteile der Reihe, wurde gelockert. Das Bemühen um Aktualität aber wurde beibehalten, mehr noch es wurde um aktuelle und ausgeweitete Hinweise auf das Shoppen und alle möglichen Events  erweitert.  Mein Gesamturteil: Alles in allem erfüllt die vorliegende 11. Auflage des Lonely Planet Guides „Indonesia“ noch immer ihren Zweck. Man kommt mit diesem Buch in der Hand ( respektive im Rucksack) ganz gut durchs Land.

ABER BEI WEITEM NICHT SO GUT WIE MIT DEN FRÜHEREN AUFLAGEN. Ich habe die Ausgaben der vorliegenden 11. Auflage (neues aufgepepptes Konzept) mit der älteren 9. Auflage (altes Konzept) verglichen. Nicht nur, dass die neuere Ausgabe 100 Seiten dünner ist, auch die Infos sind bei weitem nicht so detailliert wie früher.  Während sich in der neuesten Auflage nur einige vage Hinweise auf die Pelni Fähren(die gesamtindonesische Schifffahrtsgesellschaft, deren Fähren die gesamte Inselwelt verbinden) befinden, bietet die 9. Auflage auf S. 849 einen kompletten Routenplan und in jedem Hafen konkrete Fahrplanhinweise. Mit den Ausführungen zu Geschichte und Kultur, den Straßenplänen und den  den Unterkünften verhält es sich genauso. Alles ist ein wenig dünner als früher, gerade so als sei der neue Herausgeber ein Wirt, der der Meinung ist, man könne die alte, gute Suppe man ruhig ein wenig verdünnen, denn die Kunden würden sie ohnehin essen. Ich jedenfalls habe den neu erworbene 11. Auflage zurückgeben und mif für miene nächste Reise stattdessen antiquarisch (problemlos und auch noch preiswerter) die erheblich bessere 9. Auflage (hergg. von Ryan  Van Berkmoes u.a. London und Melbourne 2009) besorgt.

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