Kapitel 13: Die verhaftete Madonna

Benedykt Nomocz verlässt Halka Wolek für Renata Wogata, weiß aber nicht, dass Halka von ihm schwanger ist. Von Scham zerfressen, wagt Halka es nicht, ihre Schwangerschaft der Familie mitzuteilen. Mit Janeks Hilfe zieht sie nach  Warszawa um, wo sie  in einer korrupten Einkaufsgenossenschaft Arbeit findet. Zusammen mit Janek entschließt sie sich schweren Herzens , eine Abtreibung vornehmen zu lassen, doch kurz vor dem Eingriff flieht sie in pansicher Angst aus der Praxis.

Überraschend wird der Priester Somorowski seines Postens enthoben, sein  Assistent Igor Selenski wird zu seinem Nachfolger ernannt.   Selenski reorganisiert die Pfarrei, entlässt die Haushälterin Liliana Lubow und pocht in einem Gespräch mit dem Parteisekretär über die bevorstehende Tausendjahrfeier Polens auf der Eigenständigkeit der Kirche. Die Kommunisten befürchten vor allem im Zusammenhang mit der durch Polen „wandernden“ Madonna Oppositionskundgebungen der Kirche.

  Direktor  Zetzek wandert aus Anlass der  Tausendjahrfeier durch die Klassen, um die  Schüler über die polnische Geschichte aufzuklären. Dieser Rundgang scheitert an den konkreten Fragen der Schüler. Die „wandernde“ Madonna ist derweil in Warschau eingetroffen, wo der Primas Wyschynksi eine aufsehenerregende Predigt hält. Bei der staatlichen Millenniumsfeier in Zakepie kommt es zum Eklat.  Nach einer Rede des Parteisekretärs über die Vorzüge des Kommunismus taucht der Priester Igor Selenski auf und verkündet, die Madonna sei „verhaftet“ worden. Empörung bricht aus und ein Teil der Dorfbewohner verlässt die Parteifeier, um in der Kirche für die Befreiung der verhafteten Madonna zu beten.

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